” Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. ” (Matth. 25,40)
Die Situation
Das Leben in Palästina ist ohnehin nicht einfach, für Familien mit behinderten Kindern sind die Probleme nochmals um ein Vielfaches größer. Es gibt keine staatliche Schule für behinderte Kinder und viele Familien können sich ein Schulgeld für private Schulen nicht leisten. Hinzu kommt eine immer schwerer werdende Situation für Christen in Palästina, viele verlassen das Land. Insbesondere Mädchen mit Behinderung erhalten oft keine Ausbildung oder medizinische Versorgung.
Die Schule
Die School of Joy in Beit Sahour, unweit von Bethlehem, bietet Kindern mit Lernverzögerungen und Behinderungen die Möglichkeit günstig bzw. kostenfrei eine Schulbildung zu erhalten. Gegründet wurde die christliche Schule im Jahr 1993 und wird heute von Pfarrer Mahmoud Abu Sada geleitet. Er erhält mit viel Engagement und Energie die Schule am Leben. Zur Zeit werden 60 Kinder unterrichtet, unabhängig von Rasse, Geschlecht oder Religion. Die hohen Lebenshaltungskosten und stagnierenden Einnahmen lassen es derzeit nicht zu, dass weitere Kinder aufgenommen werden können.
Die Kinder erhalten nicht nur Unterricht und Essen und Trinken während der Schulzeit. Über Spenden werden möglichst auch die Krankenversicherung und Gesundheitsvorsorge finanziert.
Die Kinder danken diese liebevolle Zuwendung mit Fröhlichkeit und Begeisterung für das Lernen.
Das Programm
Kinder, die in der Regelschule nicht zurechtkommen, werden ihren Möglichkeiten entsprechend unterrichtet. Nicht der hohe akademische Level ist maßgeblich, sondern die individuelle Förderung und Zuwendung. Es wird versucht, die Kinder auf die Regelschule vorzubereiten.
Jugendliche können nach der Schulausbildung in der eigenen Werkstatt eine Ausbildung als Olivenholzschnitzer oder in handwerklichen Tätigkeiten erhalten. Sie sollen auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereitet werden. Diese Olivenholzschnitzereien und Handarbeiten werden verkauft und dienen der Finanzierung der Schule. Eine Auswahl an Artikeln finden Sie hier.
Die Finanzierung der Schule
Die School of Joy erhält keinerlei staatliche Hilfe und ist weitgehend auf Spenden angewiesen. Sie kann sich viele Dinge nur leisten, wenn das notwendige Geld zusammengespart ist.
Pfarrer Mamdouh erklärt:
„Wir halten akribisch alle Regeln und Vorgaben ein, damit wir nicht, wie andere christliche Schulen, unter vorgeschobenen Gründen, unsere Lizenz verlieren. Von staatlicher Seite gibt es kein Geld für Unterhalt oder Lehrergehälter. Wir sind somit ganz auf Spenden angewiesen. Sogar der Kleinbus, mit dem wir unsere behinderten Kinder zu Hause abholen, ist nur von der Pfarrei in Bethlehem geliehen. Die Kinder im Rollstuhl müssen wir mühsam in den Bus heben und in die Unterrichtsräume tragen, weil wir kein Fahrzeug mit Rampe und nicht einmal einen Aufzug in der Schule haben. Ich wünschte, wir hätten eine größere Schule mit ebenerdigen Klassenräumen, so dass alle unsere behinderten Kinder sich frei bewegen könnten.“
Unterstützung aus Deutschland
Pfarrer Mamdouh pflegt regelmäßig Kontakt zu vielen Kirchengemeinden, auch in Deutschland. Er berichtet von den anstehenden Projekten und bittet um Unterstützung.
Eine Spendenquittung für überwiesene Spenden kann ausgestellt werden und wird zugesandt.